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Reiner Wein im Weinparadies Ortenau

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‚Top Ten Riesling Gala‘: Ortenauer Winzer ausgezeichnet 

Auch in diesem Jahr wurde den Besuchern der ‚Top Ten Riesling Gala’ auf dem Relais & Chateau Hotel Dollenberg ausschließlich reinen Wein eingeschenkt. Einmal mehr präsentierte gestern die Winzervereinigung ‚Weinparadies Ortenau e.V.’ die zehn besten Rieslinge der Gegend.
Die Auswahl wurde getroffen aus den Weinen der hundert berechtigten Weingütern, als deren nochmalige Auswahl sich besagte zehn Weine hervorgehoben hatten. Die Verkostung wurde durchgeführt vom Badischen Weinbauverband in Freiburg.

20150709_215542Die Ergebnisse der erste drei Plätze lauteten:

Platz 1 Riesling Kabinett trocken / Weingut Tobias Köninger
Platz 2 Neuweierer Mauerberg Riesling Spätlese trocken / WG Baden-Baden
Platz 3 Durbacher Plauelrain Riesling Qualitätswein trocken / Weingut Andreas Laible

Als Sieger durften sich neben den drei Ersten noch diese Betriebe von den Gala-Gästen feiern lassen, alphabetisch geordnet nach Orten: Weingut Alexander Laible, Durbach; Weingut Graf Wolff Metternich, Durbach; Weingut Tobias Köninger, Kappelrodeck; Winzerkeller Hex vom Dasenstein, Kappelrodeck; Weingut Freiherr von und zu Franckenstein, Offenburg; Weingut Schloss Ortenberg, Ortenberg; Weinhaus Siegbert Bimmerle, Renchen-Erlach.20150709_212530

Umrahmt wurde die Weinpräsentation wie immer durch die hervorragende Küche des Hotel Dollenberg, dessen Besitzer, Meinrad Schmiederer in seiner kurzen Ansprache zu recht darauf hinwies, dass es schon eine Besonderheit darstellt, wenn sich die Winzer eines Weinbaugebietes zusammentun, um sich einem freiwilligen Wettbewerb zu stellen, was angesichts der doch großen Nähe und Kollegialität der Teilnehmer eine ganz besondere Herausforderung darstellt. In jedem Wettbewerb gebe es Gewinner, aber schließlich auch Verlierer.

In jedem Fall ein Gewinner war zudem noch die Baden-Badener Winzergenossenschaft als bester Rieslingbetrieb der Ortenau: er wurde von Meinrad Schmieder darüberhinaus noch noch mit dem ‚Dollenberg-Pokal’ ausgezeichnet.
TOP-TEN-Betriebe-1Da passte es ganz gut ins Bild, dass Franz Benz, der Vizepräsident des Badischen Weinbauverbandes und Bereichsvorsitzender für die Ortenau, verkünden dufte, dass man Einigkeit darin erreicht habe, dass ’Baden’ in Zukunft eine geschützte Ursprungsbezeichnung ist, ein vermarktungstechnisch nicht zu unterschätzenden Vorteil, wenn es gilt, die Einzigartigkeit unserer Weingegend nach außen hin zu vertreten.

Allgemein

In eigener Sache – Jetzt schon 30 000 Leser/Innen!

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Foto(1)Immer schön, wenn man so ein Piccolöchen köpfen kann. Und ganz besonders schön ist es, wenn man dazu einen Grund hat. Wir, die wir nie um einen Vorwand verlegen sind, nehmen jetzt mal den 30 000ten Besucher als willkommenen Anlass, uns hemmungslos auf das Abenteuer Alkohol einzulassen, d.h. wir stehen – bildlich gesprochen – auf dem Schreibtisch, um uns herum fünf tolle Sekretärinnen, die uns zujubeln. Dann schütteln wir, wie in der F1, die Magnum Flasche ‚Veuve Clicquot’ und ab geht die Luzi.

Aber ach – wie das Leben halt so spielt, spielt es halt nicht so. Obwohl: Anlass hätte es genug gegeben, denn als wir anfingen mit unserem Blog, hätte wir nie gedacht, dass wir nach fast einem Jahr uns schon eine so große Zahl Besucher zusammengeschrieben haben. Und das mit Inhalten, die man so nicht in der Zeitung liest, zumindest nicht in der ortsansässigen, weshalb wir nach mehreren Versuchen, die journalistischen Giganten in den dortigen Redaktionen für unsere Schreibe zu begeistern, erschöpft abließen und beschlossen, unser eigenes Ding zu machen.

Und so sitzen wir halt in unserem kleinen Zimmerchen. Keine Sekretärin in Sicht, die uns zujubelt, geschweige denn blind ergeben ist. Das Piccolo-Fläschen ist fast ein bisschen zu warm, aber die Lässigkeit, mit der wir am Drehverschluss schrauben, um an den Stoff zum Feiern zu kommen, das hat was. Das finden wir alle und machen auch gleich weiter, denn als Piccolo-Junkies sind wir besessen auf den nächsten Vorwand, uns die nächste (kleine) Flasche „reinzupfeifen.“

So jedenfalls hätte das unser Freund Bubu genannt, der, Glaser von Beruf, leider schon seit langem verstorben ist. Aber an einer seiner vielen Lebensweisheiten haben wir uns seitdem immer gehalten. Wenn wir ihm gesagt hätten, wir gründen einen Blog, dann hätte er das gesagt, was er immer sagte, wenn einer sich am scheinbar Unmöglichen versuchte. „In Ordnung, Arthur“, pflegte er dann zu sagen: „wenn du meinst, Eisen schwimmt…“!

Also versuchen wir, das Eisen auch weiterhin schwimmen zu lassen, und hoffen, dass Sie, lieber Leser, liebe Leserin, uns dabei auch weiterhin zuschauen.

Allgemein Essen & Trinken

Nix wie raus!

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Wie die Freunde der heimischen Gastronomie auf die Krise in Griechenland reagieren

150px-1_euro_coin_Gr_serie_1_(1)War das gestern vielleicht mal wieder ein Abend! Wer den ‚Löwenbräukeller‘ kennt, weiß ja, was gemeint ist. Am Anfang war‘s noch ein bisschen lasch, aber als der Andy kam, mit seiner Frau und der etwas zu großen Kappe, nahm das Ganze dann doch noch ordentlich Fahrt auf. Die Stimmung wurde aber noch viel besser, als Wolfgang, der Wirt, die CD von der Rika auflegte. Rika war früher öfters bei Dieter Thomas Heck in der Hitparade aufgetreten. Gestern half sie beim Bedienen aus. Dabei sang sie die ganze Zeit ihre eigenen Lieder mit. Wo gibt’s denn das sonst noch?

Durch die Decke ging der Abend aber erst so richtig, als Andy entdeckte, dass er in seinem Geldbeutel noch sechs Ein-Euromünzen hatte. Euro-Geld mit griechischem Motiv auf der Rückseite: ein Steinkauz! Auch wenn keiner von uns so richtig wusste, was ein Steinkauz ist, waren wir alle baff, dass die Griechen überhaupt noch den Euro haben, so, wie die derzeit mit der EU umspringen. Sollten oder wollten die nach der Linkswahl nicht raus aus dem Euro?

Jedenfalls machten wir uns unverzüglich dran, das Griechengeld mit diesem komischen Kauz auf der Rückseite sofort in Alkohol umzusetzen, weil man ja nie weiß, ob diese Münzen morgen noch was gelten. Jetzt, wo die Griechen sogar noch mit den Russen anbandeln. Vielleicht haben die Griechen nächste Woche ja schon den Rubel? Und wir ständen dann da mit unseren wertlosen Restgeld. Man könnte jetzt mal ganz ungeschützt sagen: die Krise hatte uns einen Augenblick lang voll erreicht.

Als dann aber der Willi auf seinem Handy ein Bild von der Bundeskanzlerin fand, darunter der Satz: ‚Athen-los durch die Nacht‘ – da war‘s dann wieder megalustig.

Irgendwann war natürlich das Griechengeld weg. Da haben wir anschließend mit den italienischen (Rückseite Zeichnung Leonardo da Vincis) und den französischen (irgendein Baum mit ‚Liberte, Fraternite, Egalite‘) Euromünzen bezahlt.

Denn die sind ja vielleicht schon als Nächste dran. Also besser raus damit!

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Besuch beim Fürsten

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Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738)

Die Große Landesausstellung präsentiert 2015 Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach

Damit ein Jubiläum wirklich groß begangen werden kann, müssen zwei Dinge zusammen kommen: seine Bedeutung und die Form der Feier. So sind wir außerordentlich optimistisch, was uns Karlsruhe mit der Großen Landesaustellung ‚Karl Wilhelm 1679-1738’ bescheren wird.
Der Anlass: vor genau 300 Jahren legte Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Grundstein zur Gründung von Karlsruhe, ein wunderbarer Anlass, einen Blick in die Vergangenheit unseres Landes und seines Herrscherhauses zu werfen.

Der Fürst war ein ‚Kind’ seiner Zeit.

Anhand von 250 ausgewählten Exponaten macht sich das Badische Landesmuseum in Karlsruhe daran, uns einen Herrscher zu zeigen, der, als absolutistischer Fürst, sich ‚Wein, Weib und Gesang’, so die Pressemeldung, nicht versagte. Anderseits aber verspürte er auch eine starke Verantwortung für die ihm von Gott unterstellten Untertanen. Dass er durchaus auch dem Prunk nicht abgeneigt war, sehen wir am Karlsruher Schloss und der von ihm geplanten Stadt Karlsruhe. Er war ein Herrscher in bewegter Zeit. In seiner Person spiegelte sich das alles beherrschende ‚Sowohl-als auch‘ des barocken Zeitalters. Mit Recht weißt der Text auf die Kluft hin zwischen inszenierter Prachtentfaltung und sozialer Realität, Traditionalismus und Fortschrittswille, Sittenstrenge und dem absoluten Wille zum Genuss.  

 

20150128_201700Als Besucher dürfen wir gespannt sein, was die Archive und Keller des Landesmuseum uns präsentieren! Legen wir jetzt einmal zugrunde, dass selbst die das Ereignis einführende Pressekonferenz Anlass genug war, den reichlich versammelten Medienpartnern unseren früheren Herrscher als leibhaftige, durchaus gut genährte und prachtvoll mit Perücke ausgestattete Figur liebevoll nahezubringen, dann darf sich der Besucher auf eine wahrhaft frugale Historienschau freuen.

Die Ausstellung im Schloss Karlsruhe endet am 18.10.2015. Nix wie hin!

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Das Trauerspiel

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Der Fußball hat ein kleines Problem: der Mensch. Eine Polemik.

233px-Tippkick1(1)Vielleicht sollte man das ein bisschen sportlich sehen, wenn hier jetzt mal ungeschützt behauptet wird: beim Fußball ist viel Dummheit im Spiel.

Das kann man so nicht sagen! Nein? Und ob! Was ist denn damit gemeint? Oder besser: was ist denn damit nicht gemeint, wenn hier gesagt wird: beim Fußball ist viel Dummheit im Spiel?

Nicht gemeint ist zunächst einmal, wenn einer sagt, das Spiel sei ‚dumm gelaufen‘. Das ist nicht wirklich dumm. Das kann halt mal passieren.

Weiter stellt sich die Frage, ob etwa der Ball dumm ist? Der ist zwar rund, aber keinesfalls dumm. Wie der es schafft, jahrein jahraus noch die klügsten Spieler zu veräppeln, die meinen, sie hätten ihn richtig gespielt, und dann landet er doch nicht da, wo er hin soll, nämlich ins Tor. Sagen wir es mal so: der Ball hat seinen eigenen Kopf. Der macht halt oft, was er will. Ob wir ihn deshalb klug nennen wollen, ist auch wieder eine andere Sache. Vielleicht sollte man vom Ballverstand reden.

Werfen wir jetzt noch einmal einen kurzen Blick zurück, zum Spiel Bayern-Dortmund. War es da nicht ein bisschen dumm, zwei Elfmeterbälle zu vergeben, weil zwei Spieler im gleichen Spiel an derselben Stelle beim Elfmeterschießen wegrutschten? Vielleicht war das eher Pech.

Schauen wir weiter. Lässt sich sagen: dieser oder jener Spieler ist dumm? Auch schwierig. Gut – in der Ära von Gerd Müller, da waren die Interviews noch nicht so geschliffen; die Rede war eher bodenständig. Heute finden wir eine Menge Spieler auf dem Platz, deren rudimentäre Kenntnis der  deutschen Sprache keinen Rückschluß auf die geistigen Fähigkeiten zulässt. Schwierig, schwierig.

Vielleicht müssen wir anders fragen, etwa so: ist Marco Reus dumm oder gescheit, wenn er es schaffte, jahrelang seinen Aston Martin ohne Fahrstunde und Führerschein zu bewegen? Einerseits könnte man sagen: war doch klar, dass sie ihn eines Tages dabei erwischen. Anderseits hatte er sich  das Fahren ja schließlich selbst beigebracht!

Eine ganz andere Nummer ist – und jetzt wird’s wieder ernst – ein Karl Heinz Rummenigge. Der wechselte nach seiner aktiven Zeit ins Management von Bayern München und zeigt dort exzellente Management Qualitäten. Das verdient Respekt und lässt uns einen Augenblick vergessen, dass er dummerweise vergaß, seine sündhaft teure Uhr zu verzollen. Wie das beim Fußball so üblich ist, folgte die Strafe auf dem Fuß.

Und ach, erst der Franz! Auch er ist nicht dumm, wirklich nicht! Wem es gelingt nach seiner aktiven Zeit ein Sportimperium um seinen Namen herum aufzubauen ohne sich über all die Jahre nie ernsthaft mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen zu müssen – allerhand. Es gehört schon eine gehörige Portion Klugheit dazu, bei Sepp Blatter ein und aus zu gehen und von all den fragwürdigen Praktiken nichts mitbekommen zu haben. Das muss dem Franz erst mal einer nachmachen!

Beckenbauer ist aber noch für ein ganz anderes Beispiel gut, und das geht ins fast Vorbildhafte: wie er es in seiner Zeit als aktiver Spieler geschafft hat, bei absehbaren Fouls immer rechtzeitig einer körperlichen Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen – das hatte große Klasse und zeugt von hoher spielerischer Intelligenz. Denn der Kaiser war immer so klug, sich seine Knochen nicht kaputt treten zu lassen. Denn das ist das Dümmste, das Allerdümmste! Freilich ist er bei anderen Spielern nicht so zimperlich, da schlägt er vor, beim anstehenden Spiel müsse Messi ‚eliminiert’ werden, was laut Duden bedeutet ‚ausschalten, aus dem Weg räumen, beseitigen’. Und zu Götze: der „spielt körperlos und kann sich nicht durchsetzen“. Ihm wäre, verstehen wir Franz richtig, mehr Körpereinsatz zu empfehlen. Also nicht hochspringen.

Allerdings scheint es, als hätte die Härte im Spiel in den letzten Jahren auch in einem Maß zugenommen, dass wir von einem ‚Spiel’ fast nicht mehr reden können. Spätestens, wenn wir lesen, das Spiel sei ‚körperbetont’ gewesen, ahnen wir, dass es mit einem solchen nicht mehr allzu viel zu tun gehabt haben muss. Knochenbrechen.

Der Fußball im Wandel.

Wie das ausschaut, lässt sich sehen, wenn man in diesen Tagen die Zeitungen aufschlägt und die Verletzungsliste der Bayernstars betrachtet: Alba, Ribery (Muskelbündelriss in der linken Wade) und Martinez schon20150513_211309 länger außer Gefecht. Badstuber erst jetzt wieder. Dann haben wir noch einen Muskelbündelriss bei dem erst kürzlich genesenen Arjen Robben. Unsere Gedanken sind auch bei Robert Lewandowski, der einen Bruch des Oberkiefers und des Nasenbeins beklagt und dazu noch eine Gehirnerschütterung. Jetzt läuft er sinnvollerweise mit Gesichtsmaske aufs Feld. Ein echter Hingucker. Und es drängt sich behutsam die Frage auf, ob die Meisterschaft mit Bällen oder mit Köpfen ausgetragen wird.

Denn so wie es derzeit ist, ist es so: die besten und teuersten Spieler des Vereins sind nicht einzusetzen; sie schauen vom Spielrand dem Geschehen zu. Natürlich hat der Verein für seine Stars enorme Summen bezahlt. Er will, dass diese Investitionen sich amortisieren. Doch wenn die Spieler das Kapital des Vereins sind, dann kann das Kapital wegen übergroßer Härte derzeit mal wieder nicht arbeiten. Wie dumm.

Was auch damit zusammenhängt, dass die Mannschaft bei der Menge der zu erspielenden Pokale und Meisterschaften nie mehr wirklich zur Ruhe kommt. Eine nicht ordentlich auskurierte Verletzung hinterlässt Spätschäden, die das Problem insofern noch verstärken, als dass eine Verletzung chronisch wird und dem Spieler damit ev. seine restliche Karriere ruiniert. Das sollte allen zu denken geben, dem Spieler und dem Verein.

Natürlich hatte auch darüber bei den Bayern einer nachgedacht. Der ist dann aber bald darauf zurückgetreten. Die Rede ist vom Teamarzt Müller-Wohlfahrt und seiner erbitterten Auseinandersetzung mit Trainer Pep Guardiola. Das Problem lässt sich wie folgt umreißen. Der Mannschaftsarzt sagt: der Spieler ist verletzt und kann nicht spielen. Der Trainer wiederum besteht darauf, dass der Spieler aufgestellt werden kann. Koste es, was es wolle.

So gesehen ist nicht nur der Spieler lädiert, sondern das ganze System marod. Könnte also sein, dass es demnächst wegen fortwährender Krankheit geschlossen wird. Oder aber wegen Dummheit. Denn um eine solche dreht es sich letztlich, wenn man permanent gegen die eigenen Interessen handelt.

 

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