Category Archives: Allgemein

Allgemein Malen & Schnitzen

Zwei mal Moderne

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Neue Ausstellungen in Basel und Baden-Baden

Wenn wir, was ja offensichtlich ist, uns immer wieder als begeisterte Badener zu erkennen geben, dann liegt das ein Stück weit auch daran, dass wir „das schönste Land in Deutschlands Gau’n“ nicht nur wegen seinem bekannt guten Essen und der ebenso guten Blasmusik schätzen, sondern auch, weil Baden von Karlsruhe bis runter (oder hoch?) an die Schweizer Grenze eine reiche Kulturlandschaft ist. Das erkennt man erst in diesen Tagen mal wieder, wo uns gleich zwei Ausstellungen erfreuen. malevich_suprematism_lady_lac_teaser_0

Die eine ist zu sehen in der ‚Fondation Beyeler’ in Riehen/Basel. Dort widmet man sich unter dem etwas rätselhaften Titel „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ der russischen Avantgarde, die vor 100 Jahren in St. Petersburg eine legendäre Ausstellung von 7 Künstlern und ebenso vielen Künstlerinnen organisierte und damit einen Durchbruch in der modernen Malerei markierte. Das Plakat der legendären Ausstellung ist unten abgebildet. Kasimir Malewitsch präsentierte dort zum ersten Mal sein bahnbrechendes Bild ‚Schwarzes Quadrat’. km_quadrat_tretjakow_lacAber auch andere zeitgenössische Werke sind zu sehen, die sich mit den damals in der Kunstszene aktuellen Strömungen wie dem Kubismus und dem Futurismus auseinandersetzten. Zum 100. Jubiläum organisierte die ‚Fondation Beyeler’ sozusagen eine Werkschau der wichtigsten Gemälde eben dieser Stilrichtung, und alle wichtigen Museen haben mit Leihgaben zum Gelingen dieser Schau beigetragen: das Staatliche Museum in St. Petersburg und weitere 17 russische Museen. plakat_ausstellung_neu_lac_0
Mit Leihgaben beteiligt waren aber auch renommierte westliche Sammlungen wie das Pariser ‚Centre Pompidou’, das New Yorker ‚Museum of Modern Art’, das Kölner ‚Ludwigs Museum’ und viele andere mehr. Wir führen das deshalb an, um die einzigartige Bedeutung der Ausstellung hier noch einmal zu unterstreichen, da man ja nicht immer davon ausgehen kann, dass alle unserer nunmehr fast 50 000 Blogbesucher mit dem Thema so vertraut sind. Macht aber nix. Trotzdem wollen wir neugierig machen.

Wer nicht ganz so weit fahren will, für den empfiehlt sich ein Besuch der ebenfalls Anfang Oktober eröffneten Ausstellung im ‚Museum Frieder Burda’ in Baden-Baden.

Pressebild – Museum Burda

Dort gibt’s zu sehen die großflächigen Foto-Bilder von Andreas Gursky, den man ohne Einschränkung zu den weltweit bedeutendsten Fotografen zählen kann. Zunächst einmal tritt einem der Inhalt der Bilder als reine Fotografie entgegen, deren Inhalt ‚massenhaft’ erscheint. Erst beim Nach-Sehen der Bilder ergibt sich, dass die Fotos kunstvollst bearbeitet wurden und so ein eine neue, plakative Dimension erschließen.

Frieder Burda Museum, Baden-Baden

Frieder Burda Museum, Baden-Baden

Das eine Mal sehen wir Flagship Stores von Prada, das andere Mal Müllhalden in Mexiko oder ein Massenspektakel im nordkoreanischen Pjöngjang – überwiegend sind es Bilder, die also ‚Massenweises‘ aufgreifen, um ihm dann eine neue Form zu geben. Dadurch machen sie auf sich aufmerksam und werden ästhetisch erfahrbar. Das klingt jetzt vielleicht etwas kompliziert. Beim Betrachten jedenfalls wird klar, dass es dem ‚Museum Frieder Burda’ einmal mehr gelungen ist, Baden-Baden mit einer interessanten, aufregenden Ausstellung zu bereichern.

 

http://www.fondationbeyeler.ch.

http://www.museum-frieder-burda.de 

(c) Andreas Gursky, VG Bild-Kunst, Bonn

Allgemein Stadtstreicher

Der Schild-Bürger Teil 2

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20151028_085928Wir hatten vor nunmehr drei Tagen darüber berichtet, dass die Stadt alles unternimmt, um ihre Attraktivität für den Fremdenverkehr noch zu steigern. Jüngstes Beispiel: seit kurzem werden touristisch relevante Ziele mit einheitlich kleinen Schildern versehen, auf denen die Sehenswürdigkeiten erläutert werden. So z.B. die Statue von Otto von Bismarck, der ja Ehrenbürger der Stadt Baden-Baden war und dessen Ehrung in einem monumentalen Denkmal mitten in der Stadt einen verdienten Ausdruck fand. Blöd nur, dass das dort angebrachte Schild ein bisschen zu hoch platziert war, so dass sich ein eher kleingewachsener Tourist, z.B. der Chinese, schon sehr strecken musste, um die erläuternden Texte lesen zu können. Doch jetzt ist alles anders.

Was letztlich der Grund dafür war, wissen wir nicht, allerdings war vorgestern ein zwei Mann Team angerückt, um diesen auch der Stadtverwaltung offensichtlich nicht entgangenen Zustand zu ändern. Das Handwerker-Duo war mit allem ausgestattet, was man für so eine Änderung braucht. Da war die elektrisch betriebene Bohrmaschine, Schraubenzieher in diversen Größen, dann eine üppige Auswahl an eventuell einzusetzenden Dübeln, Sicherheitsschuhe, schwer entflammbare Kleidung und vieles andere mehr. Das Ganze machte auf den Beobachter einen überaus professionellen Eindruck, vor allem weil sie ja auch zu zweit waren. So konnte der eine das Tiefersetzen des Schildes gezielt bewerkstelligen, während der andere bei Bedarf durch das Einleiten sofortiger Stützmaßnahmen hätte verhindern können, dass das Denkmal – bedingt durch die Bohrtätigkeit – eventuell aus dem Gleichgewicht gerät. Was ja aber Gottseidank nicht passiert ist, und so erblicken wir jetzt das Schild in seiner vollen Lesbarkeit. Erst jetzt ist es möglich, dass der Tourist dem Eisernen Kanzler auf Augenhöhe begegnet. 20151028_090820

Schaut der Gast genauer allerdings hin, entdeckt er unterhalb der neuen Bohrlöcher zudem noch ein Menge nicht beseitigter Abraum. Die alten Bohrlöcher hat man zweckmäßigerweise nicht verschlossen. In dem einen steckt noch der Dübel. So wäre es ganz einfach, die Bohrlöcher bei Bedarf wieder zu reaktivieren. Könnte ja sein, dass er im Laufe der Jahre noch wächst, der Asiate.

Allgemein Blättern & Rauschen Stadtstreicher

Steinbach liebt den Knatter-Ton

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AM SONNTAG, DEN 13. SEPTEMBER: 3. STEINBACHER MOPED-UND MOTORRADTREFFEN 

Sinnvollerweise ispic26500-2t es einmal mehr gerade der Tag des offenen Denkmals, am kommenden Sonntag, den 13. September, an dem die Veranstalter des Steinbacher Moped-und Motorradtreffens , zum nunmehr 3. Mal zu einem großen Treffen laden. Das fröhliche Knattern beginnt um 10 Uhr und endet um 17 Uhr. Die Veranstaltung findet statt auf dem Gelände des Autohauses Karcher in Steinbach. Der Eintritt ist frei. Startgebühr wird keine erhoben.

Zuggelassen sind Fahrzeuge bis Baujahr 1975. Alle sind willkommen: Mopeds, Motorräder, Gespanne und Motorroller. Schon 2014 waren es 282 Teilnehmerfahrzeuge, so dass das Hoffen, dass bei schönem Wetter die 300er Marke geknackt wird, so abwegig nicht scheint!

Wie bei jedem ordentlichen Vereinstreffen werden auch in Steinbach Pokale verliehen. Zunächst für die Sieger des Geschicklichkeitswettbewerbs. Und dann gibt’s auch noch einen Pokal für die weiteste Anfahrt, wobei es erfahrungsgemäß nicht reicht, wenn es einer oder eine mit dem Moped über den Fremersberg geschafft hat!

http://www.steinbacher-moped-und-motorradtreffen.de

Allgemein Essen & Trinken

Der Weitgespeiste

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Wolfgang Abel und seine kulinarischen Führer durchs Genussland Baden

Markgraefler 2015 webWer von Zeit zu Zeit unsere Seite besucht, der weiß, dass wir Schleichwerbung strikt ablehnen. Damit halten wir uns erst gar nicht lange auf. Nein, wir machen gleich Werbung. Im vorliegenden Fall für eine Buchreihe, die unsere vollste Zustimmen findet. Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass ein Buch dieser Reihe, neben der Bibel, unbedingt in den Haushalt eines jeden genussfähigen Christenmenschen gehört.
Der Verlag, auf den dies vollumfänglich zutrifft heißt ‚Oase Verlag‘, ist in der Nähe von Badenweiler ansässig und wird quasi im Alleingang betrieben von Wolfgang Abel, der mit 28 Jahren beschloss, sich als Journalist nicht ausschließlich von der harten Rinde des freien Zeitungsschreibers zu ernähren. Er, ins Kulinarische verliebt, wollte von Anfang an eine Buchreihe ins Leben rufen, die sich das Befördern von möglichst gutem Essen & Trinken auf die Fahne geschrieben hatte. Bis heute will der Verlag ein Teil des Windes sein, der besagte Fahne am Flattern hält.

Gut fanden wir zunächst einmal die Idee eines lukullischen Reiseführers. Dann aber hatte uns auch das angesprochen, was man ‚die Schreibe’, also den Stil nennen könnte. Es ist eine ganz eigene Art zu schreiben. Schon beim Lesen merkt man dem Schreiber an, dass sich das, was man gemeinhin Lebensart nennt, nicht nur im Gegenstand – dem Essen und Trinken – wiederfinden soll, sondern auch in der Art seiner journalistischen Behandlung. Man freut sich also nicht nur am Inhalt sondern auch am vergnüglichen Darstellen eben dieses Inhaltes. Dafür hat sich einer im besten Sinne gequält. Und das Schöne ist, man merkt es den Büchern nicht an. Oder halt doch.

Wir hatten uns mit Wolfgang Abel, dem Herausgeber und Schreiber, zu einem längeren Gespräch getroffen, das wir ab morgen hier veröffentlichen werden. Die näheren Informationen über den Verlag und seine Bücher findet man am besten bei:

www.oaseverlag.de

Allgemein Menschen

Der Visionär mit Bodenhaftung Teil 1

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Ein Tag mit Roland Mack, dem Chef des Europaparks

RM_corporateIn diesem Jahr wird in Rust größer denn je gedacht. Nach 250 Jahren Dynastie Mack, feiert man 2015 das Jubiläum: Vierzig Jahre Europapark. Da hat man sich ganz Großes vorgenommen. Der Park plant den Einstieg in das Projekt ‚Wasserwelt‘ mit einem Investitionsvolumen von weit über 100 Mio Euro. Weiter produziert Mack Media den zweiten 4-D Film. Und als wäre das nicht genug, treibt das Familienunternehmen neben all den vielen anderen Projekten in diesem Jahr auch noch das Thema ‚Virtual Reality‘ voran.

Aber noch ist es nicht ganz so weit. Roland Mack wollte eben mal schnell die renovierten Räumlichkeiten im Hotel ‚El Andaluz’ begutachten. Und dann das: eine falsche Birne in der Lampe. Geht gar nicht. Die Suite Nr. 407, neu eingerichtet und wegen des hohen Goldanteils in den Räumen auch die ‚Arabische Suite’ genannt, kommt so nicht recht zur Geltung. Das Licht ist zu hell, zu kalt. Die Hausdame bekommt einen klaren Auftrag. Bitte wechseln, und zwar gleich. Ansonsten: wie ist die Reaktion auf die Zimmer? Kommt das Konzept an? Die normalen Besucher seien begeistert, von den Arabern aber noch keine Reaktion, so die erbetene Rückmeldung. Das reicht fürs Erste und wird zufrieden zur Kenntnis genommen. Und weil der Chef schon mal da ist, wirft er auch noch schnell einen Blick in die Suite nebenan, die ‚Königssuite’. Was ist denn das? Warum ist der Stecker der kleinen Lampe nicht in der Steckdose?

Roland Mack kümmert sich um alles. Natürlich hat er stets das große Ganze im Blick. Genau so wichtig sind ihm aber die Details. Er nennt es das ‚Durchdringen des Themas‘, andere nennen das vielleicht seinen Kontrollwahn. „So einen Park zu betreiben ist ein täglicher Marathonlauf“. Wobei angesichts des vorgelegten Tempos der Ausdruck nicht ganz stimmt. Spricht er vom Marathon meint er den Sprint.

Jetzt nimmt er die Lampe und platziert sie drüben, auf dem kleinen Tisch. Ein prüfender Blick. So, jetzt passt‘s. Dass das keinem außer ihm aufgefallen ist? Kopfschütteln.

Viel Zeit bleibt jetzt aber nicht.

Colosseo_6_Vorhin, vor zwei Stunden, hatte eine gründliche Präsentation stattgefunden. Vorgestellt wurde ein neues selbstentwickeltes Kassenabrechnungs-system. Der Leiter der IT und sein Team hatten innerhalb kurzer Zeit ganze Arbeit geleistet. Anwesend waren sämtliche Mitglieder der Familie Mack, und man wird nicht falsch gehen, drückte sich in dem, was andere ‚großer Bahnhof‘ genannt hätten, ganz einfach die Wertschätzung des Unternehmens für die offensichtlich exzellente Arbeit aus. Da wird nicht gehetzt, egal, was noch anliegt. Volles Engagement muss die gebührende Aufmerksamkeit finden. „Das“, sagt Roland Mack, „sind wir den Mitarbeitern schuldig“. Da würde es nicht reichen, lediglich zu sagen: ok, das läuft; wir verlassen uns auf euch. Da muss mehr her. Der menschliche Faktor. Das Ernstnehmen. Wer sich für ein Projekt so ins Zeug gelegt hat, darf und soll auch vortragen und das Lob der Chefs persönlich entgegennehmen. Und der leitende Entwickler soll das bitte an seine Mitarbeiter weitergeben.       

 

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