Der Badenblogger » 5. September 2018

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Das Handwerk des Schaffens

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Christian Peltenburg-Brechneff stellt aus in der „Fine Art Gallery Daniel Blaise Thorens“ 

Auch wenn die ‚Dreyeckland-Debatte‘ schon lange vorbei ist,  liegt man nicht falsch, das Dreieck Südbaden, Sundgau und das Baselbiet als einheitlichen Kulturraum zu betrachten. Klar, dass auch wir auf dieses Gebiet einen wachen Blick werfen, vor allem, wenn sich in Basel, malerisch betrachtet, Großes tut, Schönes zeigt. So im Rahmen einer Ausstellung der renommierten Basler Galerie Daniel Blaise Thorens, die am 8. September einmal mehr das großbürgerliche Tor ihres Palais in der Aeschenvorstadt öffnet für einen ihrer etablierten Künstler, Christian Peltenburg-Brechneff.

Der Künstler, der 1950 im damaligen Belgisch Kongo geboren, als Schweizer zudem noch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, begann sein künstlerisches Schaffen zunächst mit der Ausbildung in heimischen Gefilden. Er setzte dann die Studien in den Vereinigten Staaten fort, auch in England, wo er 1975 den Master of Art Degree der Malschule des renommierten Royal College of Art in London erhielt. Spätere Umsiedlung folgten, nach Connecticut, New York und auf die Insel Sifnos in Griechenland.
Mehr, als verständlich, dass die verschiedenen ‚Lebenswelten‘ sich in seinem Schaffen abgebildet, sich künstlerisch manifestiert haben. So etwas die Weiten der dortigen Landschaft, die klare Luft der See, die lichte Höhe des Ostküstenhimmels. Zu bestaunen in den Bildern, die er, thematisch gebündelt, ‚Dune Painting‘ nennt, und die, obwohl in Öl, bisweilen das Leichtflächige von Aquarellgemälden haben und beim Betrachter einen starken Eindruck seiner dortigen Lebenswelt vermitteln. Es ist einfach das ‚Schöne‘, das den Betrachter umfängt, und dessen gemalte Schönheit nicht einfach im Sinne von platt, sondern einfach auf ein ‚Bei – sich – Sein vermittelt. Diese Arbeiten strahlen eine gewisse Ruhe aus, die der Name des Zyklus so benennt: Dune-Painting, also ‚Dünen-Malerei‘.
Ganz anders hingegen die Bilder, die auf der griechischen Insel Sifnos entstanden sind und die in ihrer fast flammenvollen Kraft die farbige Wirklichkeit der dortigen bisweilen kargen Landschaft widerspiegeln; oft aber haben sie auch die zerstörend schönen Eindrücke brennender Bäume zum Thema haben. Kein Wunder, scheinen die Bilder dieser Schaffensperiode Welten entfernt von den in USA entstandenen Arbeiten.
In jüngster Zeit aber wendet sich der Künstler wieder verstärkt den Landschaften der Schweiz zu. Man mag es nur auf den ersten Blick etwas erstaunlich finden, dass sich der Maler nach all den Jahren ‚draußen’ sich zunehmend wieder mehr ‚nach daheim’ orientiert. Nach Gründen zu suchen ist nicht einfach, aber vielleicht begibt er sich bei langen Spaziergängen in den schweizer Bergen auf das begibt, was Marcel Proust „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ nennt? Und vielleicht ist es das, was man Heimat nennt? Dann wäre er angekommen.
So gesehen wäre die Vernisage in der ‚Fine Art Gallery“ in der Aeschenvorstadt 15 am 7. September im heimischen Basel (17 bis 20 Uhr) ein erstes, deutliches Zeichen seiner Rückkehr.

Ergänzend auch sollte man anfügen, dass ein all die Jahre dokumentierender wunderbarer, sechzigminütiger Film entstanden ist. Er trägt den Titel „Like Notes Of Music“ und wird am Samstag, den 8. September in einer deutschen Version im „kult.kino atelier, Saal 2, Theaterstrasse 7 in 4051 Basel“ Gezeigt. Anmelden am besten bei ‚studio@christianbrechneff.com’.

 

http://www.thorens-gallery.com/about-us.html

 

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